Wie es zur Gründung des SMVZO (heute SMVZ) kam

Als ich im Sommer 1986 meine Stelle als Vorarbeiter Unterhaltsdienst bei der Gemeinde Rüti antrat, glaubte ich, mit meiner bisherigen, breiten Ausbildung (Lehre als Tiefbauzeichner, Zusatzlehre als Strassenbauer, Vorarbeiterschule, einige Jahre Erfahrung als Bauführer in einer Gartenbauunternehmung) einen genügend grossen Rucksack mitzubringen.

Bald aber wurde mir klar, dass der Unterhaltsdienst für die öffentliche Hand aus vielen, mir bis dahin nicht vertrauten Aufgaben bestand. So kam der ganze Winterdienst mit all seinen Problemen dazu. Ein weiteres unbekanntes Gebiet war der Unterhalt der Strassen mit Oberflächenbehandlungen. In der Privatwirtschaft wurde ein Gerät bei Bedarf ziemlich unkompliziert gekauft, bei den Gemeinden hingegen verlief das ganze Beschaffungswesen mit Vorführungen und Anträgen an Behörden viel umfangreicher. Auch administrativ war einiges neu wie zum Beispiel das Erstellen des Budgets.

Eine Zusammenarbeit oder gar ein Erfahrungsaustausch unter den Werkhöfen in der Region bestand kaum, man wusste vielleicht gerade mal, wer in der Nachbargemeinde für diese Aufgabe zuständig war. Durch meinen Vorgesetzten wurde ich auf den damals noch bestehenden Werk- und Strassenmeisterverein der Bezirke Meilen und Uster aufmerksam und konnte dort einige Zeit dabei sein.

Als in diesem Verein immer mehr Mitglieder aus anderen Bezirken beitraten, gelangte der Präsident mit dem Vorschlag an mich, für die Bezirke Hinwil und Pfäffikon einen eigenen Verein zu gründen. Ich erfuhr auch, dass für fast alle Verwaltungsabteilungen, von den Gemeindeschreibern bis zu den Angestellten der Einwohnerkontrolle, Vereine bestanden, dies bestärkte mich in meinem Entschluss, die Gründung an die Hand zu nehmen.

Nach etlichen Vorgesprächen mit Interessenten war es dann am 19. April 1996 soweit, dass der neue Verein in Pfäffikon gegründet werden konnte. Da schon damals bekannt war, dass auch Mitarbeiter ausserhalb der Bezirke Hinwil und Pfäffikon Interesse an einer Mitgliedschaft bekundeten wurde der Verein kurz „Strassenmeisterverein Zürcher Oberland (SMVZO)“ getauft. Diese Namensgebung zeigte sich in der Zukunft als richtig, konnten doch dadurch ohne Probleme auch Mitarbeiter aus den umliegenden Bezirken aufgenommen werden.

An der Gründungsversammlung konnten bereits 16 Mitglieder begrüsst werden. Von diesen waren fünf im Vorstand, und weitere zwei versahen das Amt der Revisoren.

In den Folgejahren wuchs der Verein stetig, so dass ich nach zehn Jahren als Präsident den Verein mit rund 50 Mitgliedern und Gönnern in jüngere Hände übergeben durfte.

Wenn ich heute an einer Veranstaltung des Vereins teilnehme, freut es mich immer wieder, wie viele Gespräche nebst den fachlichen Themen beim gemütlichen Zusammensitzen stattfinden und so den Arbeitsalltag der Angestellten im Unterhaltsdienst erleichtern und die tolle Kameradschaft fördern.

Ich wünsche dem Verein für die Zukunft alles Gute.
Euer Altpräsi
Werner Keller

 

Strassenmeisterverein Zürich

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